Stiftung Betriebswerk Hanau gegründet!

Die Stiftung Bahnbetriebswerk Hanau wurde am 18.3.2010 in Anwesenheit von Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadrat Dr. Ralf-Rainer Piesold sowie von Stiftern und Gästen als gemeinnützige Treuhandstiftung in Verwaltung der Stiftung Deutsche Eisenbahn gegründet.

Ziel der Stiftung ist es, das Betriebswerk zu erwerben und es als ein Objekt der Route der Industriekultur Rhein-Main der Nachwelt zu erhalten. Dies soll in enger Abstimmung mit den Stiftern und den Interessen der Stadt Hanau erfolgen. Als Fernziel wird die Ansammlung von Kapital angestrebt, dessen Erträge nach der Satzung verwandt werden sollen. Als Haupt-Mieter ist der als gemeinnützig anerkannte Verein Museumseisenbahn Hanau e.V. vorgesehen, der bereits jetzt seinen Standort auf dem Gelände hat, dort ein lebendiges Eisenbahnmuseum aufbaut und bei den Erhaltungsmaßnahmen in erhebliche Vorleistungen gegangen ist. Soweit Räumlichkeiten dafür verfügbar gemacht werden können, ist die Stiftung offen für andere Mieter, vorzugsweise aus dem Bereich der des Eisenbahnwesens.

Der Erhalt des Betriebswerkes ist auch aus übergeordneten Gründen dringend erforderlich. In Deutschland sind heute noch ca. 200 Dampflokomotiven in Betrieb. Einige davon fahren Museumszüge auf längeren Strecken. Um dies auch weiterhin zu ermöglichen, brauchen die Dampflokomotiven Orte, wo sie zwischendurch mit Kohle und Wasser versorgt und gewartet werden können. Durch seine zentrale Lage in Deutschland ist Hanau ein idealer Anlaufpunkt, der schon jetzt ständig von Dampflokomotiven angefahren wird.

Die Stiftung Deutsche Eisenbahn hat sich zum Ziel gesetzt, den Erhalt von Infrastruktur für den Betrieb von Dampflokomotiven in Deutschland zu erhalten und begrüßt daher die Gründung der Stiftung Betriebswerk Hanau ausdrücklich.

Mit dem Erhalt des Betriebswerkes als Objekt der Route der Industriekultur Rhein-Main und seiner Umgestaltung zu eine lebendigen Eisenbahnmuseum verfügt Hanau über einen ganz besonderen Anziehungspunkt.

Hanau war schon immer ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Von Hanau gehen 6 Eisenbahnstrecken aus: Frankfurt südmainisch, Frankfurt nordmainisch, Gießen, Würzburg, Fulda und Odenwald.

Große historische und wirtschaftliche Bedeutung für die Entwicklung Hanaus haben die 2 hier Anfang des 20. Jahrhunderts stationierten Eisenbahnregimenter mit über 5000 Pionieren gehabt. Heute erinnern leider nur noch die Kasernen an diese Zeit. Das Eisenbahnmuseum soll mit Schautafeln die Erinnerung anschaulich wach halten.

Mit dem Erhalt des Betriebswerkes hat Hanau nicht nur ein lebendiges Eisenbahnmuseum sondern auch einen bedeutenden Platz in der Reihe der Bauwerke der Route der Industriekultur und wird von übergeordneter Werbung profitieren.

Zum Vorstand der Stiftung wurden Dr. Klaus Kröger, André Labes und Dr. Karl-Otto Naunheim bestellt.

Die Verhandlungen über den Erwerb des Bahnbetriebsgeländes haben am 6.5.2010 im in sehr guter Atmosphäre begonnen. Vordringlich wird geklärt, wie mit den vorhanden Altlasten umgegangen werden soll.

Das Finanzamt Aschaffenburg hat der Stiftung die Gemeinnützigkeit zuerkannt. Damit kann die Stiftung nun Zuwendungsbescheinigungen für Spenden ausstellen.

Es ist erfreulich, dass außer namhaften Industrieunternehmen aus der Region auch viele Vereinsmitglieder Beträge gespendet haben, mit denen sie als Stifter Mitglied im Kuratorium der Stiftung geworden sind.

Weitere Spenden werden noch dringend für den Erhalt des Betriebswerkes gebraucht. Sie können auf das Konto 70 524 6270, Sparda West BLZ 330 605 92 überwiesen werden.

Privatpersonen, die 1000,- Euro spenden und Firmen, die 5000,- Euro spenden werden Mitglied des Kuratoriums und werden auf Wunsch als Spender genannt.

Dr. Klaus Kröger

Bw Hanau zur Mitte des letzten Jahrhunderts