Zwei historische Wasserkräne im Bahnbetriebswerk Hanau eingetroffen
Die Stiftung Bahnbetriebswerk Hanau konnte in Röbel an der Müritz 2 Wasserkräne vor der Verschrottung retten.
Diese Kräne sind im ehemaligen Bahnbetriebswerk eingetroffen. Sie sollen an den Stellen aufgestellt werden wo auch früher Wasserkräne zur Versorgung der Dampflokomotiven gestanden haben. Die Grundplatten sind noch erhalten.
Im Dampflokzeitalter standen in Abständen von ca. 25 bis 30 km in den Bahnhöfen Wasserkräne, um die Dampflokomotiven auf ihrer Fahrt mit Wasser zu versorgen. Hierbei kam es darauf an, während eines planmäßigen Halts möglichst schnell einige Kubikmeter Wasser nachzufüllen, ohne dass die Fahrt der Züge verzögert wurde. Die Wasserkräne standen daher immer zwischen den Gleisen am Anfang oder Ende eines Bahnsteigs, wo die Lokomotiven planmäßig halten mussten. Wasser musste wesentlich öfter als Kohle nachgefasst werden. Wasserkräne waren früher ein gewohntes Bild in Bahnhöfen. Sie sind aber heute bei der Deutschen Bahn AG völlig verschwunden. Es gibt sie nur noch auf Strecken, die regelmäßig mit Dampflokomotiven befahren werden, wie z.B. bei den Harzer Schmalspurbahnen. Noch heute kann man dort Wasserkräne im Einsatz erleben.
Die Dampflokomotiven der Museumseisenbahnen werden in der Regel mit Feuerwehrschläuchen befüllt.
Bevor die Wasserkräne im Betriebswerk von der Museumseisenbahn Hanau e.V. aufgestellt werden können, müssen sie neu lackiert werden. Hierzu ist es erforderlich, dass die Gussteile sandgestrahlt werden, um alte Farbe und Rost zu entfernen. Für die Finanzierung dieser Arbeiten sucht der Verein noch einen Paten.
Die Aufstellung der Wasserkräne ist ein weiterer Schritt zur Erhaltung des Betriebswerkes für die Nachwelt.