Aktueller Stand Wiederaufbau Rechteckschuppen im historischen Bahnbetriebswerk Hanau

Seit Dezember 2023 laufen die Arbeiten zum Wiederaufbau des Rechteckschuppens im historischen Bahnbetriebswerk Hanau. Das Vorhaben wird mit Fördermitteln aus dem Bund, dem Land Hessen sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und aus Eigenmitteln von Verein und Stiftung Bahnbetriebswerk Hanau finanziert. Derzeit steht die erste Phase des Wiederaufbaus mit der Sanierung des Mauerwerks kurz vor dem Abschluss.

Aus den Abrechnungen der beauftragten Firma wird leider deutlich, dass der ursprüngliche Kostenvoranschlag in erheblichem Maß überschritten wird. Die Gründe hierfür liegen unter anderem bei zusätzlich erforderlichen Arbeiten nach Sichtung/Abbruch des Mauerwerks sowie bei den aktuell weltweit auftretenden Kostensteigerungen (Material und Bauleistungen allgemein).

Die Mehrausgaben in der ersten Phase gehen zu Lasten der nachfolgenden Phase zwei (Wieder-herstellung des Daches). Bei diesen beiden Teilen der Baumaßnahme gibt es allerdings wenig Spielraum, um den Umfang der Arbeiten und damit die Kosten zu reduzieren. Der Verein ist hier auf die Ausführung durch Fachfirmen angewiesen. Erst wenn der Lokschuppen wettergeschützt überdacht ist, kann in der dritten Phase der Innenausbau zeitlich gestreckt werden und verstärkt in Eigenleistung erfolgen.

Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn Sie uns durch eine Zuwendung zeitnah bei dem Wiederaufbau des Lokschuppens unterstützen und bitten deshalb um Ihre Spende auf unser Konto bei der Sparda-Bank West, Kontoinhaber: Stiftung Bahnbetriebswerk Hanau, IBAN: DE17 3306 0592 0705 2462 70, GENODED1SPW.

Hintergrund

Der Lokomotivschuppen mit Werkstatt wurde als Teil der ursprünglichen Anlage im Jahr 1905 errichtet. Noch vor dem Erwerb durch Stiftung und Verein war das Dach des Gebäudes im Jahr 2006 wegen mangelhafter Instandhaltung durch den Voreigentümer eingestürzt.

Der Wiederaufbau erfolgt in drei Schritten und in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

Im ersten Bauabschnitt wird das Mauerwerk saniert. Die beauftragte Firma trägt die losen, durchwurzelten und ausgebrochenen Teile des Mauerwerks ab und mauert die Wände neu auf. Dabei wird auch ein statisch notwendiger, aber von außen nicht sichtbarer Stahlbeton-Balken eingebaut, der für die Stabilität der Mauern sorgt und als Auflager für das Dach dient.

Anschließend wird im zweiten Bauabschnitt das Dach wiederaufgebaut. Der Rechteckschuppen hatte ursprünglich ein Tonnendach mit bogenförmigen Holzfachwerkbindern, sogenannte “Stephansche Rundbögen“. Diese historische Dachkonstruktion wird sehr nahe zum ursprünglichen Erscheinungsbild neu errichtet.

Im letzten Bauabschnitt sollen u. a. die Fenster und Tore des Rechteckschuppens sowie dessen Gleisanlage restauriert, die Werkstatt durch weitere Maschinen aufgewertet und die vorhandene originale Achssenke funktionsfähig wiederhergestellt werden.

Mit Inbetriebnahme der Werkstatt können dann im Rechteckschuppen die arbeits- und schmutzintensiven Arbeiten an Lokomotiven und Wagen, getrennt von der Abstellung der historischen Fahrzeuge in den Ringlokschuppen, durchgeführt werden.